Vom Dampf ablassen und Lunte riechen. Sprichwörter und Redewendungen im Museum entdecken

„Dampf ablassen“ oder „wie am Fließband produzieren“, wer kennt diese Wendungen nicht? Bildliche Ausdrücke prägen unsere Alltagssprache. Aber nicht alle Menschen verstehen die doppeldeutigen Inhalte. Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung oder nur geringen Deutschkenntnissen haben Schwierigkeiten, den Sinn zu erfassen. Daher richtet sich der inklusive Workshop generationenübergreifend sowohl an Jugendliche und Erwachsene mit kognitiver Beeinträchtigung als auch an Menschen mit Fluchterfahrung. Vom Dampf ablassen und Lunte riechen entschlüsselt mit den Teilnehmenden gebräuchliche Redewendungen auf kreative Weise und lässt sie lebendig werden. Durch Theaterarbeit, künstlerisches Gestalten und dem Spiel mit Sprache werden Redewendungen entziffert. Da die Redewendungen ihren Ursprung oft in historischen Zusammenhängen haben, eignet sich das Museum mit seinen Exponaten besonders für die Auseinandersetzung mit diesen Ausdrücken. Im Rahmen einer Abschlusspräsentation stellen die Teilnehmenden die Theaterszenen und künstlerischen Arbeiten der Öffentlichkeit vor.

Projektträger
Das Stadt- und Industriemuseum, 1976 eröffnet, gilt als das erste Museum, das industrielle Technik im sozialen und kulturellen Kontext ausstellt. Auf knapp 1200 qm zeigt es die Geschichte der Stadt Rüsselsheim seit dem frühen Mittelalter bis heute. Auf zwei Flächen von jeweils ca. 300 qm zeigt das Museum Sonderausstellungen. Das Museum arbeitet außerdem partnerschaftlich mit vielen Akteur*innen an Fragen der Geschichte und Gegenwart der Kommune. Das Jahresprogramm umfasst Workshops, Vorträge, Lesungen, Exkursionen und Erkundungen, die sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene richten.

Kontakt
Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim
Hauptmann-Scheuermann-Weg 4 | 65428 Rüsselsheim
Ansprechperson: Cornelia Röhlke
Tel.: 06142 832952
E-Mail: Cornelia.Roehlke@ruesselsheim.de
Web: www.museum-ruesselsheim.de

Kooperationspartner
Seit 1970 fördert und unterstützt der Verein Werkstätten für Behinderte Rhein-Main e.V. Menschen mit geistiger Behinderung im Landkreis Groß-Gerau. Ziel ist dabei immer ein möglichst hohes Maß an Selbstständigkeit und damit die Teilhabe am sozialen Leben zu ermöglichen. Kern- und Ausgangspunkt der Angebote sind drei Werkstätten und zwei Tochtergesellschaften, die insgesamt über 500 Menschen mit Behinderung in das Arbeitsleben integrieren. Zwei Tagesförderstätten für schwerst- und mehrfachbehinderte Menschen, eine Frühförder- und Beratungsstelle, eine inklusiv arbeitende Kindertagesstätte, zwei Wohnstätten, der Bereich ambulant betreutes Wohnen sowie Tagesgruppen für Menschen mit geistiger Behinderung, die nicht mehr im Arbeitsleben stehen komplettieren das Portfolio.

Kontakt
Werkstatt für Behinderte Rhein-Main e. V.
Elsa-Brändström-Allee 15 | 65428 Rüsselsheim
Ansprechperson: Steffen Walther
Tel.: 06142 93239
E-Mail: swalther@wfb-rhein-main.de
Web: https://www.wfb-rhein-main.de

Projektlaufzeit
17.08. – 30.11.2020

Fördersumme
6.936 Euro

FAQ
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