Am Donnerstag, dem 25. Januar, lud Kunst- und Kulturminister Boris Rhein ins Museum Wiesbaden zur „Kulturkoffer-Revue“ ein. Über 80 Gäste versammelten sich zur Premiere des gerade fertiggestellten Kulturkoffer-Videos. Zudem präsentierten drei geförderte Projekte stolz ihre Ergebnisse.
Eine Zwischenbilanz
Um 14 Uhr war es so weit: Kunst- und Kulturminister Boris Rhein eröffnete feierlich die „Kulturkoffer-Revue“ im reinweiß gehaltenen Vortragssaal des Museums Wiesbaden. Nach zwei Jahren geht das Förderprojekt Kulturkoffer nun mit der im kommenden März beginnenden 4. Förderrunde ins 3. Förderjahr. In 2016 und 2017 waren über 150 Anträge für Kulturprojekte aus allen Kunstsparten – von Tanz, über Theater zu Malerei oder Film – eingegangen, aus denen bereits über 70 Projekte realisiert wurden. Aktuell steht die Entscheidung der Jury für weitere Projekte aus den über 70 eingereichten Anträgen für 2018 aus. Ein günstiger Moment, das bisherige Ergebnis zu loben, denn durch die gut gelungen Umsetzung des Projekts konnte das gesetzte Ziel, Kinder und Jugendliche möglichst früh an Kultur heranzuführen, und zwar unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Wohnort oder ihrem Umfeld, bisher erfolgreich erreicht werden, so Boris Rhein.
Das Kulturkoffer-Video
Dem Förderprogramm Kulturkoffer steht nun auch ein Video zur Verfügung, das die Vielfalt der Kulturellen Bildung in Hessen veranschaulicht. Das Video feierte auf der „Kulturkoffer-Revue“ seine Premiere und kann ab sofort auf der Kulturkoffer-Website angeschaut werden. In drei Minuten stellt es die zahlreichen bisher durch den Kulturkoffer geförderten Projekte vor. Bild und Schnitt realisierte die Filmemacherin Pola Sell. Das musikalische Arrangement verantwortete Pramila Chenchanna.
Spiel, Tanz und Gesang
Drei Projekte stellten den geladenen Gästen ihre Arbeit vor und spiegelten mit ihren Darbietungen die Vielfalt des Modellprojekts wider. Die Gruppe der Preungesheimer Kinder und Jugendlichen zeigte ihr selbst entwickeltes Schattenspiel Hacivat und Karagöz treffen sich mit Zippe in Deinem Stadtteil, bei dem sie sowohl die Figuren selbst herstellten als auch die Geschichte ins Preungesheim der Neuzeit übertrugen. Gemeinsam mit dem Jüdischen Museum Frankfurt und dem Pädagogischen Zentrum des Fritz Bauer Instituts hatte das Quartiersmanagement Preungesheim des Diakonischen Werks Frankfurt des evangelischen Regionalverbands das ambitionierte Projekt zur Öffnung eines breiteren Religionsverständnisses gesehen. Nach kurzem Umbau auf der Bühne erfolgte der Auftritt des integrativen Musikprojekts HeimatMusik aus Lauterbach im Vogelsbergkreis. Hier musizierten junge Geflüchtete gemeinsam mit Einheimischen jeglicher Altersstufen im Rahmen der Lauterbacher Musikschule und boten selbstverfasste Stücke und Songs dar. Schließlich hieß es „Bühne frei“ für die Wiesbadener HipHop-Gruppe. Die Jugendlichen hatten ihre Tanzperformance bei den Street Culture Days einstudiert, die von Moja, dem Verein zur Förderung mobiler Jugendarbeit, gemeinsam mit dem Stadtteilzentrum Klarenthal in den Herbstferien organisiert wurde. Durchs Programm führte Frau Dr. Gabriele König, 2. Vorsitzende im Vorstand der Landesvereinigung Kulturelle Bildung Hessen.
Reger Austausch der Kulturakteure
Im Anschluss des offiziellen Programms wurde zum Empfang gebeten: Es gab regen Austausch, die Gäste konnten sich mit Speisen und Getränken stärken und sich über die Ergebnisdokumentationen der Projekte informieren. Dabei vermittelte eine Foto-Slideshow lebendige und umfassende Einblicke in die Vielfalt der in 2016/2017 geförderten Projekte. Boris Rhein versicherte den Gästen, auch in Zukunft die Kulturförderung, insbesondere im ländlichen Raum, im Fokus zu behalten.
si
Weitere Informationen:
Pressemitteilung des HMWK zur Kulturkoffer-Revue