Geschichte des Dicken Busches Rüsselsheim in Filmen verewigt

Einen Filmabend der besonderen Art konnten die Anwohner*innen des Viertels Dicker Busch in Rüsselsheim in ihrem Nachbarschaftszentrum Buschcafé am 18. Dezember 2019 erleben. 13 Jugendliche aus Rüsselsheim der hiesigen Alexander-von-Humboldt-Schule hatten seit April an Dokumentationen über den Stadtteil gearbeitet. Stolz präsentierten sie ihre Werke unter dem Motto „Wir im Dicken Busch gestern – heute – morgen“ vor interessiertem Publikum.

Erstes Stadtteilkino Rüsselsheim – gelungen!
Im Buschcafé war beim erstmals veranstalteten Stadtteilkino kein Stuhl mehr zu ergattern, als es losging. Das mochte natürlich auch an den ganz besonderen Filmen liegen, die hier gezeigt werden sollten. Unter der Anleitung der Initiative Wiesbadener Medienzentrum hatten sich 13 Jugendliche der Alexander-von-Humboldt-Schule, begleitet von Lehrerin Dorit Walter, zu einem außerschulischen Projekt für den Zeitraum von über einem dreiviertel Jahr verpflichtet, um sich mit der Geschichte des eigenen Umfelds filmisch auseinanderzusetzen. Und die Mühe hatte sich gelohnt: Entstanden sind mehrere Kurzfilme, die zum einen Menschen aus dem Viertel interviewen, zum anderen aber auch bestimmte Orte genauer unter die Lupe nehmen oder das jetzige Bild mit Archivmaterial vergleichen. Sowohl die gewobau, als auch das Stadtarchiv hatten das Projekt nicht nur mit Archivmaterial unterstützt, ebenso war der Stadtteilverein mit dem Buschcafé zum Treffpunkt für Termine geworden.
Nachdem Harald Kuntze vom Medienzentrum und Christel Göttert vom Stadtteilverein begrüßt hatten, führten zwei der Jugendlichen in den Filmabend ein. Sie freuten sich, dass sie durch das Projekt so einiges zum Thema Film erfahren konnten. Wesentliche Eigenschaften, die sie dabei gelernt hatten: den Mut zu haben, fremde Menschen für die gewünschten Beiträge anzusprechen, und, die nötige Geduld bis zum fertiggestellten Film aufzubringen.
Zum Schluss der Veranstaltung richtete Landrat Thomas Will lobende Worte an die jungen Filmemacher*innen und das Publikum. Er erinnerte sich an vergangene Zeiten und betonte die Besonderheit des Stadtteils, der nicht wie andere Dörfer im Kreis langsam gewachsen war, sondern regelrecht aus dem Boden gestampft wurde. Die Lehrerschaft zeigt sich genauso stolz auf ihre Schüler*innen, die ihrer Arbeit so gut gewachsen waren und dem Stadtteil und deren Protagonist*innen ein wunderbares Denkmal gesetzt haben.

Und was hat es den jungen Filmemacher*innen gebracht?
„Das Wissen um das Schnittprogramm wird mir in Zukunft helfen.“
„Das Suchen und Entdecken war besonders interessant.“
„Ich habe für mich entdeckt, dass viele Menschen  … sich freuen ihre Geschichte zu erzählen.“
„Wie man sich mit neuen Menschen in Kontakt setzt und Schüchternheit überwindet.“
„Stabilität um vor der Kamera zu stehen, mehr Selbstbewusstsein, ich habe mich von einer anderen Seite entdeckt.“
„Hat mir gezeigt, dass junge Leute Großes erreichen können.“
„Neue Erfahrungen und Lösungen für meine Schwächen.“
„Das vielleicht am Anfang langweilige Dinge in Wirklichkeit interessant sind.“
„Danke für das Erlebnis.“
„Ich habe gelernt im Team zu arbeiten und an Menschen näher ranzukommen.“
si

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