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IM FOKUS: Miteinander mit und ohne

Projekte im Bereich der Kulturellen Bildung sind bestrebt, alle anzusprechen und niemanden auszuschließen. Gerade die geförderten Projekte des Kulturkoffers haben durch ihre außerschulische Fokussierung die Möglichkeit, den Zielgruppen einen erweiterten Erfahrungshorizont zu bieten und Dinge erlebbar zu machen, die im Alltag kaum Beachtung finden. Besonders inklusive Veranstaltungsangebote fördern an dieser Stelle Vielfalt und vor allem einen Perspektivwechsel auf andere Lebensrealitäten. Aber wie gestaltet sich „echte“ Inklusion in der Praxis?

Herborn im Hörspielrausch

Die zehn Teilnehmer*innen zwischen sechs und elf Jahren waren allesamt traurig, dass nun der letzte Tag von zwei Wochen intensiver Kreativzeit im Projekt Wunschstadt Herborn angebrochen war. Im Projekt wurde gemeinsam ein Hörspiel als kleine Stadtführung erarbeitet, bei dem die Wunschvorstellungen der Kinder zur eigenen Stadt zentrale Etappen sind.

IM FOKUS: Beziehungsgeschichten. Kooperieren auf Augenhöhe

Bei Kulturprojekten gilt es häufig, mit Kooperationspartner*innen zusammenzuarbeiten, um ein Vorhaben zu realisieren. Im Kulturkofferprogramm speziell ist ein/e Kooperationspartner*in Voraussetzung für ein förderfähiges Projekt. Durch die Vernetzung mehrerer Akteure möchte das Programm gerade die Nachhaltigkeit und das Selbstverständnis von Kulturprojekten besonders in ländlichen Räumen Hessens unterstützen. Nach dem Motto „auf zwei Beinen steht es sich besser“ kann die Kooperation für ein Projekt inspirieren, befruchten und auch nach der Förderphase können die Partner*innen gemeinsame Ideen zur selbstständigen Weiterführung entwickeln. Damit dies gut gelingt, sollte die Partner*innenschaft auf Augenhöhe basieren.

IM FOKUS: Hilfen in der Krise

Gerade der Kulturbetrieb liegt in aktuellen Zeiten des Corona-bedingten „physical distancing“ brach. Dort, wo sich Menschen trafen, um gemeinsam Kunst und Kultur zu erleben, zu lehren und mitzugestalten, erzeugt der Druck nach Distanz eine Lücke. Natürlich gibt es viele kreative Beispiele, wie künstlerische und kulturelle Impulse mittels virtueller Kanäle gesetzt werden können. Auch in Bezug auf die Vermittlung von Kunst und Kultur entwickeln sich konstruktive Lösungen, den Lehrbetrieb wieder aufnehmen zu können und den Kindern und Jugendlichen gerade in benachteiligten Zusammenhängen weiterhin Unterstützung kultureller Art zu bieten. Bis praktikable Lösungen gefunden sowie organisiert sind und die Bedingungen des „physical distancing“ sich allmählich lockern, vergeht allerdings Zeit, bei der Künstler*innen und Kulturschaffende finanziell auf dem Trockenen stehen.

IM FOKUS: Ländlicher Raum: Leerstand nutzen – Kultur fördern

Bereits beim Netzwerktreffen im vergangenen Jahr wurde das Thema der kulturellen Arbeit in ländlichen Räumen anhand der Möglichkeiten, Leerstände zu nutzen, um neue kulturelle Angebote zu schaffen oder alte wieder aufleben zu lassen, diskutiert. Aus dem Blickwinkel der Corona-Krise betrachtet kann das Thema vielleicht zu neuen Impulsen führen, wie gerade im ländlichen Raum mit geringer Bevölkerungsdichte sinnvoll daran gearbeitet werden kann, neue Räume der sicheren Zusammenkunft mit genauso sicherem Abstand zu schaffen, also Distanz und Nähe in Einklang zu bringen und dazu vielleicht auch aktuell ungenutzte Gebäude mit einzubeziehen.

Geschichte des Dicken Busches Rüsselsheim in Filmen verewigt

Einen Filmabend der besonderen Art konnten die Anwohner*innen des Viertels Dicker Busch in Rüsselsheim in ihrem Nachbarschaftszentrum Buschcafé am 18. Dezember 2019 erleben. 13 Jugendliche aus Rüsselsheim der hiesigen Alexander-von-Humboldt-Schule hatten seit April an Dokumentationen über den Stadtteil gearbeitet. Stolz präsentierten sie ihre Werke unter dem Motto „Wir im Dicken Busch gestern – heute – morgen“ vor interessiertem Publikum.

FLUX – Künstler*innenaustausch auf der Plattform

Im Rahmen der FLUX Plattform trafen sich im Dezember 2019 Künstler*innen und Kulturschaffende, um aus den FLUX-Residenzen im ländlichen Raum zu berichten und sich über Möglichkeiten und Wünsche in der kulturellen Arbeit auszutauschen. Die Plattform fand bereits zum fünften Mal statt und ist inzwischen fester Bestandteil des Programms von FLUX Theater und Schule, das Angebote für Kinder und Jugendlichen mit der Arbeit von Künstler*innen verknüpft. Diesmal paarte sich die Plattform mit dem Fachtag „Tanz+Theater machen stark“ zum gleichnamigen „Kultur macht stark“-Programm vom Bundesverband Freie Darstellende Künste zu einer zweitägigen Veranstaltung auf Burg Staufenberg.

Glückssuche auf dem Freudenberg in Wiesbaden

Das Glück in vollen Zügen genießen konnte man bei verschiedenen Workshops auf dem Freudenberg während des Jahres und in geballter Form bei der von Schüler*innen der IGS Alexej von Jawlensky Schule mitgestalteten Ausstellung in der letzten Novemberwoche vom 26. November bis 1. Dezember 2019. Rund 300 Kinder und Jugendliche verbrachten im Laufe des Jahres etwas Zeit auf dem Wiesbadener Schloss Freudenberg, um das Glück zu suchen und zu finden.

Gleich drei Projekte in/für eine/r Welt mit Hörbehinderungen

Gleich drei Projekte in 2019 beschäftigten setzten sich mit der Welt von Gehörlosen beziehungsweise Schwerhörigen auseinander: Im Theaterhaus in Frankfurt wurde ausgehend vom Verein Kunst für Kinder e. V. gemeinsam mit der Theaterkompanie Augenmusik das Stück „Die zertanzten Schuhe“ inszeniert, die Stiftung für Gehörlose und Schwerhörige in Frankfurt erarbeitete nicht nur eine Ausstellung gemeinsam mit Betroffenen, sondern ging auch in inklusive Klassen, um Hörende in die Welt der Nichthörenden zu integrieren und im Dezember fand in der Schule am Sommerhoffpark – einer Schule mit Förderschwerpunkt Hören – eine Projektwoche zum Thema Glück statt.

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